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Fischschutz und Fischabstieg
Fische bewegen sich in der Murg sowohl flussauf als auch flussabwärts. Durch Fischpässe kann die Aufwärtswanderung an Wehren wieder hergestellt werden. Und nach unten, also in Fließrichtung, geschieht dies durch sogenannte Abstiegsanlagen. Hierzu wird ein durchgehender Wanderkorridor vom Oberwasser der Barriere bis ins Unterwasser hergestellt, meist als Rinne oder ein kleiner Wasserfall.
Damit die Fische den Einstieg in diesen Abstieg auch finden, wird der Weg in Richtung Turbine durch einen Feinrechen versperrt. In den schnell drehenden Turbinen könnten die Fische zu Schaden kommen. Je nach Rechentyp ist der Schlitz zwischen den Gitterstäben mehr oder weniger schmal. Wichtig ist: die Fische dürfen den Rechen nicht durchdringen, sich an ihm nicht verletzen und müssen entlang des Rechens zum Einstieg in den Abstieg geleitet werden. Der Fischschutz ist also eine mechanische Barriere und der Abstieg eine „Spaßrutsche“ für Fische. Damit der Spaß kein jähes Ende findet, muss am Ende der Rutsche tiefes Wasser sein. Hier wird ein sogenannter Kolk gebaut, der mindestens 1 m tief sein muss.
Auf diese Weise können Fische unbeschadet den Weg von oben nach unten meistern und kritische Stellen im Fluss umschwimmen. Von diesen Fischschutz- und Abstiegsanlagen gibt es in der Murg bereits viele. Nur 9 Wasserkraftanlagen laufen derzeit noch ohne Fischschutz. Solange diese nicht gebaut sind, könnten Lachse nur mit Verlusten nach unten gelangen. Daher ist der Besatz im Rahmen des Bestandsaufbau auf den oberliegenden Strecken der Murg bislang noch nicht möglich.